Bandeja paisa y tarta María Luisa
Ein anstrengender Freitag liegt hinter mir.
Bandeja paisa – ein Mehrgänge Menu auf einem Teller. Die Avocado zu zerteilen war das simpelste an dem Gericht.

Aber dazu später mehr. Gehen wir zuerst in den Feinkostladen.
Dort war man sich nicht sicher, ob das Filet de porc demi anglais oder bien cuit war. Es sei auf dem Foto nicht gut erkennbar gewesen.
Ich muss mich wundern, über was sich die Leute die Köpfe zermartern.
Es spielt doch keine Rolle mehr, der Event ist vorüber.
Neue Aufgaben warten.

Ich hatte doch tatsächlich die Nacht damit verbracht, ein Rezept zu finden, ohne diese Schweinefüße.
Irgendwann gab ich auf und beschloss, dass ich stattdessen ein Stück Bauchfleisch nehmen würde. Das hat ebenfalls eine Schwarte und besteht aus einer Mischung von Fett und Fleisch. Alles ist besser als Schweinefüße.

Diesmal war von maître Gayet keine Hilfe zu erwarten. Er hatte noch nie etwas von diesem Gericht gehört.
Sie hatten alle gegoogelt, um zu sehen, was ich als nächstes kochen muss.
Verständlich, man muss doch wissen wie die Dinge normalerweise aussehen, um zu vergleichen, wie nahe meine Kreationen dem Original kommen….

Jetzt hätte ich einmal die Chance gehabt, zu sagen, dass muss so aussehen… dann macht mir Monsieur Internet einen Strich durch die Rechnung und schickt dem Personal des Feinkostladens Fotos….

Okay! Zuhause verteilte ich die einzelnen Zutaten auf Teller und versah sie mit Zettel, damit ich nicht durcheinander geriet. So viele Zutaten hatte ich noch nie zuvor in meiner Küche.
Ich sagte doch bereits, ein Mehrgänge Menu auf einem Teller.
Mein Kühlschrank platzte fast, nachdem ich ihn gefüllt hatte.

Dann ging‘s los. Kuchen backen. Der Kuchen bestand aus drei Schichten.
Zuerst sollten die Kekse zu grobem Mehl zermahlen werden. Da der Feinkostladen diese Kekse nicht führt und auch niemand wusste, worum es sich bei diesen Keksen handelt (Die Kuchenbäckerinnen waren sich mal wieder nicht einig, welche Kekse man nehmen muss und so kam, was immer kommt: Jeder bevorzugte eine andere Sorte).
Selbst Monsieur Internet war überfragt. Das kommt wirklich selten vor. Völlig verzweifelt schickte er mir seltsame Antworten. Kekse waren allerdings nicht darunter.
So nahm ich Cornflakes. Konnte nicht mehr als schief gehen….

Ich mahlte die Cornflakes zu grobem Mehl. Okay! Was ich mir so unter grobem Mehl vorstelle. Ich weiß wie weißes Mehl aussieht, aber grobes Mehl…?
Ich gab Butter, Kokosflocken und gemahlene Mandeln hinzu und überließ alles der Küchenmaschine.
Ups! Ich hatte gelesen, dass man den Teig mit den Händen kneten solle. Jetzt weiß ich auch warum. Die Maschine knetete und nach zwei-dreimal kneten, hatte sich der Teig am Knethaken festgeklumpt.
Dann kam, was ich so heiß und innig liebe – kneten mit den Händen. Irgendwann habe ich ausgeblendet, dass es sich dabei um Kuchenteig handelt und habe mir vorgestellt, es wäre Ton. Und siehe da, plötzlich ging es mir viel leichter von der Hand.

Das kneten war einf… non… simple. Aber dann sollte der Teig ausgerollt werden und anschließend in die Form gelegt werden.
Tja! Der Teig war sehr anhänglich und klebte teils am Nudelholz, teils an der Arbeitsplatte. Von ausrollen konnte keine Rede sein.
Ich verteilte die Puzzleteile in der Kuchenform und drückte sie mit den Händen fest.





Sieht doch gut aus….

Dann mussten die Zutaten für die zweite Schicht gerührt werden. Eigelb, Zitronensaft und Kondensmilch.
Non! Ich bin nicht verrückt. Da musste Kondensmilch rein. Kondensmilch ist das, was die Deutschen immer noch als Dosenmilch bezeichnen.
Da ich nur Rezepte auf Spanisch fand, hatte ich zuerst gedacht, ich hätte einen Fehler bei der Übersetzung gemacht. Dann, es wäre ein Fehler der Bäckerin. Aber, als auch im vierten Rezept leche condensata stand, glaubte ich es.

Ich hatte drei Kartons Eier gekauft. Mary ahnte bereits, dass es mal wieder Rührei geben würde. Sie hatte versprochen, künftig auch mal Kuchen für die Zweibeiner zu backen, anstatt immer nur Rührei für die Vierbeiner….
Aber das nur so am Rande. Ich hatte selbstverständlich auch wieder Eigelb und Eiweiß im Glas gekauft.

Dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Ich war bereits beim zweiten Karton angekommen und hatte schon ein Ei getrennt, als es läutete.
Mein Freund Mäx. Als er hörte, dass ich Eier trenne und schon ein Eigelb hatte, fing er an zu lachen. Das könne doch nicht sooo schwer sein.
Was dann geschah, versetzt mich immer noch in Staunen. Er nahm ein Ei nach dem anderen, schlug sie auf und trennte Eiweiß und Eigelb voneinander.
Mein mühevoll getrenntes Ei schüttete er zu dem Rührei.
Okay! Ich gebe es zu. So richtig getrennt waren Eigelb und Eiweiß doch nicht….

Chloé möge über diese Hilfe hinwegsehen. Ohne Mäx hätte ich wohl 35 Eier in Rührei verwandelt, festgestellt, dass mein Eigelb doch nicht nur Eigelb war und anschließend zu dem Eigelb im Glas gegriffen….

Okay! Zurück zu der zweiten Schicht. Die Küchenmaschine rührte Eigelb, Zitronensaft und Kondensmilch zu einer cremigen Masse. Die Zutaten vermehrten sich so stark, dass die Masse fast über den Rand der Schüssel quoll.
Ich gab die Masse auf den Boden der ersten Schicht und stellte die Kuchenform in den Ofen.





Das nächste Problem war da. Auch die kolumbianischen Bäckerinnen backen Daumen mal Pi.
Solange backen, bis der Teig eine Quarkähnliche Konsistenz hat… backen bis sich der Teig leicht verfärbt… backen bis der Teig keine Blasen mehr schlägt… backen bis der Teig nicht mehr atmet.
UFF!
Wann hat der Teig eine Quarkähnliche Konsistenz? Wie prüfe ich das?
Was versteht die Bäckerin unter leicht verfärbt? Die Aussage war mir zu wage. Ihr wisst doch, dass sich bei mir in Bruchteilen von Sekunden etwas von hell in stark überbräunt verwandelt. Das Risiko wollte ich nicht eingehen.
Bis der Teig keine Blasen mehr schlägt. Bis er nicht mehr atmet.
Weinen! Ich musste etwas falsch gemacht haben. Mein Teig schlug keine Blasen und atmete erst gar nicht.
Während ich noch über die Backzeit grübelte, bräunte der Kuchen so vor sich hin. Ich beschloss, die Backzeit war beendet und nahm ihn aus dem Ofen.





Keine Blasen, nicht geatmet, nicht leicht verfärbt und schon gar nicht Quarkähnlich!
Oh! Oh!

Nun sollte der Kuchen kurz mal abkühlen, etwas ausdampfen, fingerwarm werden, leicht durchhärten.
Durchhärten – jeder Heimwerker kennt das. Aber wie sieht leicht durchhärten bei einem Kuchen aus? Wie fühlt es sich an?
Oh! Wie gerne hätte ich in diesem Moment etwas Sinnvolles getan!

Ich beschloss, der Kuchen hätte solange Ruhe vor mir, bis ich Schicht Nummer drei fertig hatte. Baiser!
Nachdem mir Monsieur Internet hilfreich zur Seite getreten war (er hatte sich große Mühe gegeben, nach der Blamage mit den Keksen), nahm ich den meringue (spanisch für Baiser) in Angriff.
Das Eiweiß verwandelte sich in Schnee, sehr festen Schnee. Ich ließ Puderzucker einrieseln und der Schnee verfestigte sich noch mehr.
Dann musste der Schnee auf den Kuchen. Das hört sich so einf… simple an. Gestaltete sich allerdings schwierig. Wie gesagt, der Schnee war sehr fest.
So kam es, dass die Baiser Masse nicht in sanften Wellen auf dem Kuchen landete. Es war mehr so stürmische See.
Aber etwas künstlerische Freiheit sei mir gestattet.
Sanfte Wellen, das kann doch jeder (außer mir).

Wieder musste der Kuchen in den Ofen. Wieder, bis er sich sanft gebräunt hatte.
Warum kann man nicht schreiben: 10 Minuten, zweite Schiene, 160°?
Nicht jeder besitzt dieses Bauchgefühl, das einem sagt: „Es reicht!“
Nun ja! Wenn ich mir die Fotos betrachte, die mir Monsieur Internet geschickt hat, so muss ich sagen, anscheinend sind die Zeitgefühle eines jeden Bauches verschieden. Von hell bis dunkel sind da alle „sanft gebräunt“ Varianten vertreten.




Ich muss sagen, meine Windstärke acht ist noch rechtzeitig aus dem Ofen gekommen. Ich habe aber auch den Timer jede Minute piepen lassen, damit mir dieser böse Punkt des überbräunens nicht zuvorkommt.





Nachdem der Kuchen endlich aus der Form war (was sich auch nicht so einf… simple gestaltete, wie es sich las), gönnte ich mir zwei Cappuccino.
Ich war mir sicher, dass das Mehrgänge Menu auf einem Teller nicht pünktlich auf dem Tisch stehen würde. Da kam es auf die Zeit für die Cappuccinos auch nicht mehr an.

Non! Inzwischen ist es mir egal, ob pünktlich aufgetischt wird oder mit einer mehrstündigen Verspätung.
Man soll Stress vermeiden, wo immer es geht. Kein Stress ist schlimmer, als der, den man sich selbst macht. Deshalb habe ich beschlossen, künftig stressfreier durch die Kochevents zu kommen.
Meine Gäste haben Baron de Rothschild an ihrer Seite und ihr iPad zur Unterhaltung. Was bedeuten da schon ein, zwei Stunden mehr in meinem Salon?

Okay! Kommen wir zum Mehrgänge Menu auf einem Teller.
Arepa! Der nächste Teig! Ruck zuck war der Teig fertig. Ich rollte ihn aus (oui, es war eine Katastrophe), knüllte ihn wieder zu einem Klumpen und rollte kleine Bällchen. Die wurden plattgedrückt und schon hatte ich meine Arepas.
Sie sahen zwar unwesentlich anders aus, als die Originale, aber was soll’s.
Da die Arepas warm serviert werden sollten, stellte ich die Rohlinge zur Seite.

Ich hatte vorgekochte Bohnen gekauft, da mir zum Einweichen nicht genügend Zeit blieb. Die Bohnen kochten mit dem Schweinebauch in einem Topf vor sich hin, während ich das Hogao zubereitete. Das besteht aus Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Kümmel und Koriander.
Das fertige Hogao wurde unter die Bohnen gemischt und alles zusammen musste weiter vor sich hin kochen.

In der Zwischenzeit bereitete ich das Hackfleisch zu. Laut Rezept sollte ein Steak gebraten und anschließend durch den Fleischwolf gedreht werden.
Ihr wisst, dass Steaks und ich uns im Kriegszustand befinden. Deshalb hatte ich es vorgezogen, bei maître Gayet Hackfleisch zu kaufen.
Mit Hackfleisch habe ich inzwischen auch die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht. Warum sollte es diesmal anders sein?
Et voilà! Dem Hackfleisch war es egal, dass sich in der Pfanne nur ein Hauch von Fett befand. Es sprang umher, hüpfte aus der Pfanne und wollte sich partout nicht bräunen.
So kam, was in diesem Fall immer kommt - Wellness!
Hackfleisch liebt Wellness. Es wellnesste in der Pfanne so vor sich hin und bräunte sich langsam und stetig.

Ich kochte Reis, schälte Bananen und schnitt sie in Streifen. Pellte die Avocado und zerteilte sie.
Die Chorizo kamen in die Pfanne und der Speck gesellte sich dazu. Alles brutzelte so gemütlich vor sich hin, dass man auf den Gedanken kommen konnte, sich einen Cappuccino zu gönnen.

Hätte ich jetzt dieses Bauchgefühl besessen, hätte es mir sicherlich gesagt: „Lass es!“ Aber mein Bauch war sprachlos.
So nahm das Schicksal seinen Lauf und ich eine neue Pfanne zur Hand.

Es läutete und meine Gäste kamen. Sie waren mitten in einem Streitgespräch, dessen Ursache sich mir leider nicht offenbarte.
Thomas rümpfte kurz die Nase, meinte ich würde die Umwelt verpesten, drückte mir einen Ökobeutel in die Hand und stritt weiter mit Vera.
Die gab ihm contra und beide folgten mir in den Salon.
Dort stellte ich ihnen Baron de Rothschild zur Seite und flüchtete in die Küche.

Ab und zu haben kleine Missgeschicke auch ihren Vorteil. Ich überlegte einen kurzen Augenblick, wirklich nur einen kurzen, ob ich vielleicht noch einen Cappuccino trinken sollte, während Chorizo und Speck in der Pfanne bräunten….
Aber man sollte Lebensmittel nicht vorsätzlich vernichten.

Während ich meinen Cappuccino trank, bewachte ich Chorizo und Bauchspeck. Briet die Bananen in wenig Butter. Nahm den Reis aus dem Wasser und gab ihn in eine Form.

Jetzt fehlte nur noch das Spiegelei. Oh! Hört auf zu lachen. Ich hatte einen vierten und fünften Karton Eier besorgt. Nur für die beiden Spiegeleier!
Die Chancen standen also 2:24. Fragt sich nur für wen!
Okay! Mary wird einen weiteren Kuchen backen müssen.
Erst der achte Versuch gelang. Das Eigelb saß zwar nicht schön mittig, als das Ei in der Pfanne landete, aber immerhin war das Ei heil geblieben.
Versuch Nummer 15 gelang ebenfalls. Allerdings wurde in der Pfanne Rührei daraus. Mit Ei Nummer 19 hatte ich mehr Glück.

Da ich bereits Erfahrung gesammelt hatte, bei dem Eiertag mit Mary (meiner Freundin Mary) (UPS! Ich habe diesen Tag völlig verdrängt. Der Beitrag kommt noch. Versprochen!), wusste ich, dass es nicht damit getan ist, das Ei heil in die Pfanne zu kriegen und auch das braten heil zu überstehen, man muss es auch noch aus der Pfanne holen – unbeschädigt!

Ich hatte also diese winzigen Eier in eine große Pfanne gegeben. So war es einfacher, sie wieder herauszuholen.
Zuerst richtete ich alle anderen Zutaten auf den Tellern an. Garnierte mit Avocado und gab zum Schluss noch die Spiegeleier dazu. Es wäre fast auf den letzten Zentimetern schiefgegangen. Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann. Aber es blieb heil!
Was man vom Ei auf Veras Teller nicht sagen kann. Dort hatte sich das Eigelb selbstständig gemacht und unters Hackfleisch verzogen.

Ich machte noch schnell das obligatorische Foto und rief meine Gäste, die immer noch stritten, zu Tisch.





Thomas beäugte seinen Teller und während er die Stirn in Falten legte fragte er, ob mir die Teller ausgegangen seien oder ob es einen anderen Grund gäbe, weshalb ich alles auf einen gehäuft hätte.
Und wieder brach zwischen meinen Gästen ein Streit aus.

Hatte ich es mir Mittwoch noch verkniffen, so will ich es heute gerne nachholen. Thomas ist ein notorischer Nörgler und Besserwisser. Er tarnt es gerne als „Scherz“ und „kleiner Spaß“.
Allerdings gehen diese Scherze oftmals unter die Gürtellinie und sind boshaft und verletzend.
Die Frage nach den ausgegangenen Tellern ist harmlos, im Vergleich zu dem, was er sonst so loslässt.
Aber wenn man ihn kennt und trotzdem einlädt, ist man wohl oder übel selbst schuld.

Vera schmeckte es gut. Sie war begeistert von der Vielfalt der Speisen und der Harmonie der einzelnen Zutaten.
Dass ich mal wieder das Würzen vergessen hatte erwähnte sie nur beiläufig und machte regen Gebrauch von Pfeffer- und Salzstreuer.
Thomas hingegen sezierte jede Zutat verbal. Das Hackfleisch war zu dunkel und zu fade. Die Bohnen waren verkocht und das Gematsch dazwischen müsse auch nicht sein.
Der Reis schmecke wie Papier.
Wie er das beurteilen könne, fragte Vera. Ob er sich in den verschiedenen Papiersorten gut auskenne und wisse, welche Papiersorte dem Geschmack des Reises nahe kam.
Ein weiterer Streit zog auf. Doch noch war es ihm wichtiger, mein Essen zu verurteilen.
Der Speck war zu knusprig und die Bananen zu weich.
Alles in allem sei das Essen zu fett und die Avocado samt Banane gehörte wohl eher auf den Dessertteller.
Wow!

Obwohl ich öfter Zeuge seiner Ausbrüche war, so zählte ich noch nie zu seinen Opfern.
Den aufkeimenden Zorn versuchte ich noch mühsam zu schlucken. Aber dann hagelte es Kritik an meinem Haus, das nicht ökologisch genug war.
Meiner Einrichtung, die teilweise etwas zu extravagant sei und in keinster Weise zusammenpasse.
Meinen Autos, die zu viel Sprit schluckten und zudem die Umwelt verpesten würden.
Meinem Garten, in dem keine einheimischen Gewächse zu finden seien.
Meine Garderobe sei zu….





Als meine Hände sich zu Fäusten ballten, verließ ich fast fluchtartig das Zimmer. Gewalt ist keine Antwort, pflegte schon mein arrière-grand-père zu sagen.
Aber Rache ist süß und gehört zu den Dingen, die das Leben manchmal so liebenswert machen.

Ich hatte noch eine Kochbanane. Die schnitt ich in Scheiben und briet sie kurz und knackig. Und ich würzte! Und diesmal hatte ich ein Gefühl für Pfeffer. Meine schwarze Seele frohlockte.

Ich schnitt eine Avocado auf und würzte sie mit so viel Zitronensaft, wie sie unbeschadet aufnehmen konnte.
Dann war die tarta María Luisa an der Reihe.





Eine ordentliche Prise Salz und weißen Pfeffer (nicht nach Bauchgefühl, sondern … ha!). Alles wurde wunderbar auf einem Teller drapiert und dann konnte es losgehen.
Meine schwarze Seele frohlockte erneut. Ich wusste, er würde alles aufessen. Das tat er immer. Auch wenn es ihm noch so wenig mundete.

Vera sah etwas irritiert auf ihren Teller, dann auf den Teller von Thomas. Sie sah mich an und konnte sich das Lachen kaum verkneifen. Sie ahnte anscheinend, was da kommen würde.
Oh non! Das konnte sie nicht mal ansatzweise erahnen….

Thomas sah sie triumphierend an. Man müsse den Leuten nur sagen, wo’s langgeht und schon laufen sie in der richtigen Spur.

Und meine schwarze Seele frohlockte erneut. Und sie jubelte, als er den ersten Bissen im Mund hatte.
Der Schock stand ihm im Gesicht. Er tat, als gäbe es nichts Außergewöhnliches und aß weiter.
Die Tränen schossen ihm in die Augen und sein Gesicht färbte sich langsam dunkelrot. Schweiß trat ihm auf die Stirn.
Aber er aß weiter. Anscheinend hatte er seine Lektion verstanden und daraus gelernt. Er wäre nie so weit gegangen, das Dessert nicht aufzuessen und sich eine Blöße zu geben.

Meine schwarze Seele tanzte Samba. Ich wusste, Veras Seele tat es meiner gleich, da sie sich nun vorstellen konnte, was es mit Thomas Dessert auf sich hatte.

Der restliche Abend verlief sehr harmonisch. Das kleine Teufelchen in mir lehnte sich entspannt zurück und erfreute sich seines Sieges.

Jetzt sind es noch 21 Events. Ich verstehe jetzt, warum Frauen gerne zu Gift greifen, wenn sie jemanden über den Jordan schicken wollen.
Wenn das Opfer es merkt, ist es zu spät….

Keine Sorge, Thomas erfreut sich immer noch bester Gesundheit. Aber ich denke, sein Lästermaul wird eine ganze Weile schweigen.
Er wird auch nie ein Wort über diese Sache verlieren. Er hat Vera gebeten, darüber Stillschweigen zu bewahren.

Aber da ist noch die Sache mit dem Blog….





Wünsche Euch allen eine schöne Woche.

PS: Da fragt mich doch Mary Samstagmorgen, was da auf dem Blech vor sich hin trocknet.
Ups! Die Arepa Rohlinge. Die hatte ich wohl etwas zu weit zur Seite gestellt!
Schließlich waren sie hinter einem Berg Geschirr verschwunden.
Aus den Augen, aus dem Sinn….