Arme Annemie
Diesmal habe ich zwei Gäste. Es ergab sich einfach so. Der Besuch war schon länger terminiert. Dass ich mich inzwischen auf diese Wette eingelassen habe, nenne ich ein kleines bisschen Pech – für meine Gäste. Aber sie nehmen es mit Humor (hoffe ich zumindest!).
Ich habe diesmal ein schlechtes Gewissen, dass die Gäste quasi ins kalte Wasser geworfen werden. Wer die Wahl hat, zwischen kaltem Wasser und starkgebräuntem, leicht überpfeffertem Essen, das einem auch noch die Schweißperlen auf die Stirn treibt, der springt wohl freiwillig (aus dem Fenster oder der nächsten Tür).
Okay! Meine nächsten Gäste sind zwei echte Kölsche. Meine Freundin Annemie, ein wunderbarer Mensch und ihr Lebensgefährte Manfred. Wir sehen uns leider äußerst selten. Ich habe so meine berechtigten Zweifel, dass ich sie nach diesem Event alsbald wieder als Gast begrüßen darf. Ich werde ihr wohl noch ein paar äußerst angenehme Tage bereiten müssen, dass sie mir dieses Kocherlebnis nicht gar zu übel nimmt.
Aber so wie ich sie kenne, wird sie am nächsten Tag das Zepter in der Küche übernehmen und darauf achten, dass ich diesem Raum, so weit als möglich, fern bleibe.
Ich habe Chloé gebeten, diesmal eine Aufgabe zu suchen, die ohne Fettspritzer und Brandgeruch abgehen kann. Schließlich sind die beiden noch ein paar Tage länger meine Gäste. Sie kommen nicht nur zum Essen.
Liebe Annemie. Ich verspreche, dass ich nur an diesem einen Abend für euch kochen werde und dann NIE WIEDER!!!!
Notfalls habe ich Tiefkühlpizza im Gefrierschrank und auch der Heimservice der Pizzeria steht bereit.
Falls irgendwelche gesundheitlichen Probleme auftreten sollten – Du weißt: In meiner Nachbarschaft wimmelt es nur so von Prof. Dr. med.….
Nun denn! Ich werde mein möglichstes tun.
ach, sie sollten einfach noch ein wenig ausführlicher schreiben und beschreiben und vor allem bebildern (vorher-zwischendrin-nachher), und den jeweiligen gästen dann einen entsprechend aufgemotzten ausdruck (natürlich bunt bebildert) als andenken mitgeben. so schlecht kann das essen gar nicht sein dass die be/getroffenen dann nicht anschliessend mit einem breiten, fröhlichen grinsen ein lautes "dankeschön" sagen. insofern: weiter so! wir bleiben gespannt.