Sonntag, 30. November 2014
Polpetta al peperoncino
Wieder mal so ein Tag, an dem man am besten im Bett geblieben wäre.





Aber gehen wir erst mal in den Feinkostladen. Dort nahm dieser Tag, voller kleiner und größerer Missgeschicke seinen Anfang.

Die Damen und Herren waren wie immer sehr angetan von meiner letzten Leistung.
Ich hätte sie auch diesmal gerne überrascht, allerdings schwebten schon dunkle Wolken heran





und ich ahnte, dass es alles andere als eine Überraschung geben würde.

Ich hatte meinen Einkaufszettel vergessen….

Ging schon gut los. Wer kann sich denn an jede einzelne Zutat erinnern, die er für ein DREI-GÄNGE-MENU benötigt? Ich nicht!
Jemand gab mir den gutgemeinten Rat, doch einfach Monsieur Internet zu fragen. Er könne mir die Rezepte nochmal schicken.
Keine schlechte Idee. Allerdings hatte die Sache einen Haken. Ich sehe mir immer zuerst die Fotos der Gerichte an. Was mir gefällt, kommt in die engere Wahl. Das heißt, ich lese das Rezept. Wenn es mir aus irgendeinem Grund nicht zusagt, okay, wenn ich schon beim Lesen den Brandgeruch in der Nase habe, kommt es nicht in Betracht.
Wie soll ich aus tausenden Fotos die richtigen herausfinden? Wiederfinden?
Zuhause habe ich die Seiten markiert. Aber im Feinkostladen, mit einem iPad? Non!

Okay! Die Damen und Herren standen mir mit Rat und Tat zur Seite. Sie suchten alles, was sie in diesen Gerichten verarbeiten würden, zusammen und ich hatte einen Kofferraum voller Tüten.
Tja! Für alle, die mein kleines, schnuckeliges Auto kennen und jetzt mal wieder anfangen zu lästern… es hat einen riesigen Kofferraum, wenn das Dach geschlossen ist.
Zudem braucht ein Zweisitzer keinen Platz, um das Gepäck einer vielköpfigen Familie zu transportieren.





Er transportiert nur meins und das ist überschaubar.





Okay! Der Kofferraum war voll. Mir graute bei dem Gedanken, dass ich das meiste davon verarbeiten sollte.
Nochmal okay! Ihr müsst bedenken, ich kaufe doch immer etwas mehr… Fluktuation… Überbräunung… Kokelei… man weiß ja nie! Aber sooo viel….





Okay! Crema di pomodori, polpetta al peperoncino, torta di cioccolato.
Die torta sollte mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank. Also ran ans Dessert.
Zutaten abwiegen, Schokolade reiben, Zucker, Eier, Mehl und Öl mischen. Öl?





Oui! Öl!
Ich lerne jeden Freitag dazu. Öl im Kuchen. Nun ja! Wir werden sehen.
Die Küchenmaschine rührte den Teig zart und cremig. Aber sie vermehrte ihn nicht.
Ich muss jetzt sagen, dass ich diesmal nichts kleingerechnet hatte. Es war einfach nicht mehr in der Schüssel.
Ich fettete die Backform ein und gab den Teig hinein. Tja! Der Boden war kaum bedeckt.





Hatte ich mal wieder einen Bock geschossen, ohne dass ich es bemerkt hatte?
Okay! Das Foto sagte nicht viel aus. Im Rezept stand auch nicht: die torta wird 10 cm hoch. Also! Hoffen wir das Beste!

Die torta backte so im Ofen vor sich hin und ich genehmigte mir Cappuccino Nummer eins.





Tja! Nach kurzer Überlegung kam ich zu dem Entschluss, dass ich zuerst die Rohlinge der Fleischklößchen herstellen musste.
Das hieß, Paprika ganz fein würfeln. Tja!
Ganz fein! Ihr wisst ja, dass „fein“ bei Bocuse nicht mit meinem „fein“ übereinstimmt. Selbst die, mit dem Säbel gehackten, Zwiebeln von Julia Child waren feiner als meine.
Ich bemühe mich immer… aber es will mir nicht gelingen.





Okay! Gehen wir’s an. Zuerst schnitt ich die Paprika in dünne Streifen und machte aus ihnen kleine Würfel.
Ich weiß nicht warum, aber je mehr Würfel ich schnitt, umso größer wurden sie. Mangelndes Talent? Fehlendes Bauchgefühl? Unlust?
Aucune idée!





Ich mischte Hackfleisch, Paprika und Gewürze! Ja! Ich habe gewürzt! Allerdings hat mein Bauch nicht mit mir geredet und ich habe solange gewürzt, bis ich dachte, es ist ausreichend.





Lacht nicht! Im Rezept stand, dass die Masse stark gewürzt werden muss.

Der Timer piepte, der Kuchen war fertig. Handschuhe ausziehen, Ofen auf… Kuchenform herausnehmen… Finger verbrannt… Kuchenform fallen lassen… alles zusammenfegen… neuer Versuch….

Tja, so schnell wird man in seinem Tatendrang gebremst. Ein kleines Missgeschick und schon liegen die Nerven blank.





Da half nur noch ein weiterer Cappuccino. Non, die Nerven verlangten nach drei.





Dieses Missgeschick hatte mich in der Zeit zurückgeworfen. Jetzt kam es auf ein paar Minuten mehr auch nicht mehr an.
Ob die torta allerdings zwei Stunden im Kühlschrank zubringen würde, bezweifelte ich zu diesem Zeitpunkt sehr.

Nach meiner





machte ich mich voller Unlust an die Fortsetzung des Events. Namentlich Fleischklößchen.
Ich mischte nochmal alles durch, gab den Käse dazu. Das war gar nicht so leicht, den unter das Fleisch zu mischen. Er klumpte, klebte und je länger ich mischte, umso mehr ekelte ich mich.
Irgendwann beschloss ich, dass es ausreichend gemischt sei und hoffte, dass sich die Klümpchen beim Braten irgendwie auflösen würden.





Lacht nicht schon wieder… irgendwie eben!
Normalerweise gehören kleine Käsewürfelchen in die Klößchen, aber da gab es diesen vergessenen Einkaufszettel….
Die hätten mir aber auch wirklich ein Stück Käse einpacken können, damit ich Würfelchen schneiden könnte… mon Dieu, was schreibe ich da für einen Blödsinn… noch mehr Arbeit… Leute, das war hervorragende Arbeit… geriebener Käse.





Okay! Wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch der irren Meinung war, ich hätte das Schlimmste hinter mir… es kam noch schlimmer. Klößchen formen…!
Mon Dieu! War das eine Arbeit! Zudem wollten die Dinger nicht immer klein und zierlich sein. Non! Manche wurden groß und fett.
Wie im richtigen Leben… Dicke und Dünne, Große und Kleine….
Aber sie sollten doch alle die gleiche Größe haben…!

Schnell mal Monsieur Internet um Rat gefragt.





Er fackelte nicht lange und schickte mir ein paar Ratschläge.

Wieder piepte der Timer. Die Zeit raste. Oder war ich zu langsam? Non! Die Zeit raste.

Mit äußerster Vorsicht nahm ich den Kuchen aus dem Ofen. Ich wusste, beim nächsten Missgeschick würde ich das Handtuch werfen. Die Klößchen hatten meine Nerven aufs Äußerste strapaziert. Und sie waren nicht mal alle geformt, geschweige denn gebraten.

Nach dem der Kuchen sicher auf dem Tisch stand, nahm ich mir Monsieur Internets Ratschläge vor.





Mon Dieu. Eine lange Wurst aus dem Hackfleisch formen und gleichgroße Stücke abschneiden… mit Hilfe zweier Löffel gleichgroße Portionen abstechen… Masse breitklopfen und in Portionen teilen.
Tja! Ich hatte es bereits mit Löffeln versucht… non!
Masse breitklopfen? In Portionen teilen? Unverständlich!
Eine Wurst formen! Warum einfach, wenn’s auch umständlich geht. Ich will mir das erst gar nicht vorstellen…. Ich und eine Wurst formen… ha!
Ich blieb bei meiner Methode: Daumen mal Pi!

So kam es, dass manche Klößchen sich Frikadellen nennen konnten. Auf den Teller kämen sowieso nur die, die das Braten gut überstanden haben.





Lacht ihr schon wieder? Relativieren wir diese Aussage: einigermaßen überstanden! Besser?

Nach diesem Stress brauchte ich zwei Cappuccino. Und eine Pause….





Okay! Paprika in Streifen schneiden. Das kann ich inzwischen ganz gut. NON! Nicht lachen! Nicht stöhnen!
Wunder geschehen!





Okay! Crema di pomodori! Tomaten häuten! Schon mal Tomaten gehäutet? Okay! Lassen wir das…. Ich wollte nicht mehr fragen. Ihr Meisterköche…!





Okay! Kreuzförmig eingeritzt, kurz überbrüht (okay… wie lange ist kurz?) abgeschreckt, Haut abgezogen.
Non… wollte Haut abziehen… aber da war die Sache mit dem kurz überbrühen… sie hatten sich sozusagen selbst gehäutet.
Nächster Versuch! Alles wie gehabt… kürzer überbrüht… die Tomaten wollten ihre Haut behalten… etwas länger als kürzer überbrüht und doch kürzer als kurz überbrüht. Bingo!
War das eine Arbeit. Finger verbrannt, Tomatenmatsch, aber es sollte eh eine Crema werden, also egal.





Tomaten würzen und 15 Minuten kochen. Okay!
Non! Kein Cappuccino! Schokocreme für die torta!

Oh! Sahne kochen! Da war doch mal was…! Oui… es war wieder was. Was hat Sahne gegen Töpfe? Warum ist sie immer auf der Flucht? Warum bleibt sie nicht im Topf? Und warum stinkt sie zum Himmel, wenn sie sich auf dem Kochfeld einbrennt?
Aucune idée!





Wieder in der Zeit zurückgeworfen.
Das Kochfeld musste erst abkühlen. Inzwischen piepte wieder mal der Timer. Die Tomaten konnten püriert werden.
Tja! Sagen wir mal so… nach meinem Versuch mit dem Pürierstab, waren nicht mehr allzu viele Tomaten im Topf. Oder das, was mal Tomaten waren….
Aber meine Küche hatte viele… sehr viele rote Sprenkel! Weinen!





Handtuch werfen!





Glaubt mir, ich war ganz kurz davor. Aber dann fiel mir mein Versprechen ein, das ich Roberto gegeben hatte und zudem wandelte sich mein Frust in unsägliche Wut.

Weiter geht’s! Küche putzen.





Oooh! Brandgeruch! Rauchmelder! Der Rest der pürierten Tomaten hatte sich doch wirklich erdreistet und war angebrannt.
Grrrr!
Ich muss sagen… ein neuer Rekord… so weit war noch nie zuvor ein Topf geflogen. Er hat im Flug sogar noch eine Skulptur geköpft.





Allerdings hat er den Rekordflug nicht unbeschadet überstanden.
Ob ich diesen Schaden reklamieren kann… ich meine ja nur… lebenslange Garantie gegen Schäden jedweder Art…!

Wechseln wir jetzt besser das Thema! Cappuccino! Waren es drei oder mehr?



Egal!
Ich brauchte eine Pause. Eine lange Pause.
Bis die Klingel meinen Gast ankündigte.
Ups! Schon soooo spät!

Heiner hatte seinen Laptop dabei. Wollte noch ein bisschen arbeiten. Es würde auch noch etwas dauern, bis das entrée serviert würde, in Anbetracht des Chaos in der Küche und des Brandgeruchs, der noch immer die Luft schwängerte.
Falls es aber zu einem Totalausfall gekommen wäre





würde er mich gerne zum Essen ausführen.
Welch ein Schatz!

Ich versprach, mein Bestes zu geben, was ihn zu einem Lachanfall reizte





und er glucksend sagte, er könne es kaum erwarten, was das denn sein würde.
Okay! Er ist ein guter Freund und darf sich mehr erlauben als manch anderer.
Zudem… wo er Recht hat….

Ich führte ihn in den Salon und stellte ihm Baron de Rothschild zur Seite.

Beim Anblick meiner Küche hätte ich am liebsten Reißaus genommen. Aber da musste ich durch. Keine Last ist so groß wie die, die man sich selbst aufbürdet. Also! Gehen wir’s an!





Weil ich mir nicht nochmal die Arbeit mit dem pellen machen wollte, nahm ich gestückelte Tomaten aus dem Glas.
Sie mussten nur kurz gekocht werden. Diesmal war ich schlauer. Ich kochte zuerst die Sahne und vergaß, dass ich eine Vanilleschote auskratzen sollte und ihr Innenleben in die Sahne geben sollte. Glück für die Schote.
Ich weiß nicht mal, ob, zwischen all den Einkäufen, irgendwo auch eine Vanilleschote gewesen wäre….





Dann löste ich die Schokolade in der Sahne auf. Ich hatte darauf verzichtet, diese auch noch zu zerkleinern. Sie würde auch als großes Stück schmelzen. Zudem hatte ich der Sahne-Schokomischung ein Wellnessbad spendiert.
Allerdings war diese Mischung äußerst liebebedürftig und rühren war angesagt. Rühren, rühren, rühren.
Langsam wurde die Mischung fest und musste nur nochmal kurz aufgekocht werden.
Dann kam der Moment, in dem die Schokocreme aus dem Kuchen eine torta machen sollte. Die nächste Krise!





Wie kriegt man eine Schokocreme dazu, auf dem Kuchen zu bleiben und nicht an den Seiten wieder runterzulaufen?
Es war zu spät, Monsieur Internet um Rat zu fragen. Die Creme lief bereits. So kam es, dass sich auf der Arbeitsfläche mehr Creme befand, als auf der torta. Aber was soll’s. Wir regen uns nicht mehr über solche Kleinigkeiten auf. Wir haben bereits schlimmeres hinter uns gebracht….





Die torta kam in den Kühlschrank und verlor auch dort noch etwas creme.
Ob ich das





Mary überlassen soll? Ob sie bei dem Anblick der Küche in Ohnmacht fällt oder sofort kündigt?

Okay! Tomaten kochen. Fünf Minuten! Derweil begann ich, das Chaos einigermaßen zu beseitigen. Was würde ich nur ohne Mary machen?
Tomaten aus dem Topf nehmen!!! In ein hohes Gefäß füllen… pürieren! Bingo!
Zurück in den Topf. Crème fraîche unterrühren (oh – Teelöffel nicht Esslöffel) und auf einen Teller füllen. Ups! Wo kamen nur die vielen Bläschen her?
Egal! Basilikum zur Dekoration und ab auf den Tisch. Ups! Jetzt hätte ich doch fast das obligatorische Foto vergessen!





Der Gourmet beäugte seine Suppe und meinte, so eine création hätte er noch nie zuvor gesehen.
Tja! Öfter mal was neues!
Nun ja! Gegessen hatte er so etwas auch noch nicht! Normalerweise sei die Suppe gewürzt.
Nun ja! Man kann nicht alles haben. Bläschen in der Suppe und dann auch noch gewürzt!
Aber die Deko gab ihr bestes!

Heiner hatte seine Arbeit erledigt und wollte mir sehr gerne beim Kochen zusehen. Sarah hätte ich es auch erlaubt.
Nun ja! Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber zu viele Ausnahmen werden schnell zur Regel.

Okay! Wer könnte seinem Dackelblick schon widerstehen?





Allerdings befürchtete ich, dass sein Brioni Anzug leiden wird.
Heiner war erfreut, dass er mir in fremde Welten folgen durfte. Er zog das Sakko aus und erbat sich sogar eine Schürze.
Tja! Sah schick aus.





und die 15 Euro Schürze vom Pariser Straßenhändler.





Jetzt muss ich mal wieder etwas abschweifen. Als ich mir einen Vorrat an Schürzen zulegte, dachte ich, die billigen vom Straßenhändler mit mehr oder weniger dämlichen Sprüchen bedruckt, sind gerade gut zum einmal umbinden und dann zu entsorgen.
Aber! Die billigen Dinger sind robust. Verlieren nicht ihre Farbe oder gar ihre Sprüche. Faltenlos und immer wie neu.
Ich weiß beim besten Willen nicht wie Mary die vielen Flecke immer wieder aus diesen Schürzen kriegt.
Jetzt besitze ich eine stattliche Anzahl dieser Dinger.
Okay! Manchmal muss ich während des Kochens mal die Schürze wechseln… oder zweimal… dreimal….
Vielleicht sollte ich mir abgewöhnen, die Hände an der Schürze abzuwischen…!
Ist aber doch sooo praktisch!

Okay! Zurück ins Reich der Mysterien.





Heiner war erstaunt über die Vielzahl der Gerätschaften und Utensilien, die meine Küche bevölkerten.
Tja! Was soll ich sagen… das Kind im Manne… hier ein Knöpfchen drücken… dort einen Schalter umlegen… oh, warum piepst es jetzt sagen… du, da blinkt was sagen… aua sagen (Wer steckt schon freiwillig seinen Finger in den Kapselschneider?)… Pflaster kleben… Ruhe geben.





Tief einatmen… bis drei zählen (dreihundert wäre besser gewesen)… ausatmen… weitermachen.
Non! Cappuccino trinken.




Den hatte mir der Herr im Brioni Anzug aufgebrüht. Merci!
(Ich sagte doch: Frauenversteher!... Allerdings denke ich, es war mehr der Versuch, meinen aufwallenden Zorn im Keim zu ersticken)

Okay! Die Klößchen mussten in die Pfanne. Allerdings stand im Rezept: im Fett schwimmend ausbacken. Ups! Frittieren? Non! So sahen sie nicht aus.
Ich denke, in viel Fett braten. Wie das escalope viennoise.
Okay! Fett in die Pfanne… erwärmen… Bläschen… keine Bläschen mehr… Klößchen einlegen… spritzen… Brioni trägt Schäden davon… viele Schäden. Wen kümmert da noch meine Küche?
Ich hätte Heiner in einen Schutzanzug stecken sollen. Jetzt braucht er eine neue Krawatte und ein neues Hemd.





Die Klößchen brieten so vor sich hin, wurden immer wieder gewendet, dass sie nicht ankokelten und na ja… sie schrumpften, der Käse schmolz, einige Paprikastückchen machten sich selbstständig und in der Pfanne herrschte das Chaos.
Als der Pieper ankündigte, dass die Spaghetti fertig seien, waren auch die Klößchen gar. Hoffte ich zumindest.
Spaghetti abgießen… Klößchen aus der Pfanne nehmen… Paprikastreifen in die Pfanne… anrichten… Paprika wenden… Heiner zu Tisch bitten… Paprikastreifen auf den Teller geben… fertig.

Der Teller stand bereits auf dem Tisch, als Heiner, mehr so nebenbei, fragte, ob ich schon ein Foto gemacht hätte.
Ups! Der Tag schafft mich!





Heiner meinte, es sähe gut aus, in Anbetracht dessen, dass es aus der Hexenküche kommt.
(Er ist eifriger Leser meines Blogs und das Foto sprach Bände.)
Aber man könne auch einen Gourmet immer wieder überraschen. Und das war er. Die polpetta schmeckten wider Erwarten gut. Zart und gut gewürzt.
Die Paprika bissfest und die Spaghetti al dente.





Mein Essen hat vor den Augen eines Gourmets Gnade gefunden.

Nach einem längeren Gespräch, war es an der Zeit, das Dessert zu servieren.
Ich hoffte sehr, dass die crème sich gefestigt hatte.
Hier mal ein erster Eindruck. Wer weiß wie die torta aussieht, wenn sie angeschnitten ist. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich die crème selbstständig macht und die torta im Stich lässt….





Schneiden wir die torta an…





… Oh wunderbar!

Heiner war begeistert. Solch eine leckere torta habe er noch nie gegessen. Sie würde auf der Zunge zergehen.
Okay! Bleiben wir mal auf dem Teppich.





Lecker – okay!

Er ging aber noch weiter. Bat darum, den Rest der torta mitzunehmen.
Erstens, weil sie so lecker sei. Zweitens, als Gutmachung für die entstandenen Schäden an Hemd und Krawatte.
Jetzt hört sich aber alles auf. Ich habe ihn nicht dazu gezwungen. Mir ins Reich der Mysterien zu folgen.
Drittens, weil einem Gourmet der Ausflug in die bürgerliche Küche, mit all ihren Wirrungen sehr gut gefallen habe.
Okay! Wenn’s ihm Freude macht. Diesem Gourmet im Brioni Anzug….

So ging auch dieser verflixte Tag zu Ende. Ich frage mich, was ich mit all den Lebensmitteln machen soll, die von meinem umfangreichen Einkauf übriggeblieben sind.
Vielleicht bringe ich sie in die soupe populaire.

Künftig werde ich meinen Einkaufszettel in mein iPad übertragen.

Jetzt sind es noch 16 Events. Der Tag des Sieges rückt näher.
Aber ich fürchte, Chloé wird jetzt schärfere Geschütze auffahren.





Aber wir sind im Besitz einer wundervollen Collection de vieille armure





und nennen auch eine collection d‘armes anciennes





unser eigen.

Aber wir werden mit einem ganz gewöhnlichen Kochlöffel den Sieg davontragen.