Sonntag, 16. November 2014
Silure à la provençale
Ich muss sagen, Kuchen backen ist ein tagfüllendes Programm.
Der Rest, naja!

Begeben wir uns zuerst in den Feinkostladen. Meine Pizza wurde gelobt. Jedenfalls hätten sie gut ausgesehen…. Über den Geschmack könnten sie nichts sagen, weil sie nichts davon gekostet hätten….

Oh ja! Ich habe die versteckten Wünsche nach einer Einladung sehr wohl verstanden, aber NON! Meine Gästeliste ist voll. Zudem habe ich meine Prinzipien, was den Event betrifft.
Viiiieleicht… backe ich den Damen und Herren irgendwann einen Kuchen….
Non! Das ist keine Drohung!
Okay! Man könnte es eventuell als solche auffassen….





Maître Moreau, der poissonnier, gab mir gute Ratschläge, damit der silure gelingt.
Okay! Er wusste auch, dass er mit mir redet und ist ganz sicher nicht davon ausgegangen, dass der silure gelingt.
Ich glaube, die Damen und Herren sind froh, wenn die Wette endlich ad acta gelegt werden kann.
Sie sind sozusagen le Monsieur Internet des Feinkostladens…. Ihr versteht?

Man könnte mir ein Kalbsschnitzel als Rindersteak verkaufen, ich würde es nicht merken.
Die Auswahl an Meeresgetier ist so groß, dass ich darin nie ein Welsfilet gesichtet hätte.
Okay! Ich wüsste nicht mal wie solch ein Filet aussieht….
Ich kann mit Gewissheit sagen, ich würde es auch nächste Woche nicht herausfinden. Obwohl ich bereits zwei Filets verarbeitet habe.
Irgendwie gleichen sich diese Filets alle…. Okay! Sie variieren in der Größe, manchmal auch in der Farbe, aber ansonsten….
Mir sind die Fische lieber, wenn sie in ihrer natürlichen Umgebung herumschwimmen.





Zuhause begann ich mit der Zubereitung des Käsekuchens. Oh mon Dieu! Wie viel einzelne Schritte nötig waren, bis der Kuchen endlich gebacken war.
Erstmal musste der Teig für den Boden hergestellt werden. Oooh! Ihr wisst inzwischen, dass ich es hasse, mit den Händen im Essen herum zu matschen.
Es dauerte etwas, bis ich ein Rezept fand, bei dem die Kuchenbäckerin auch den Einsatz eines Rührgerätes gestattete.
Ihr wisst schon, etwas Absolution für mich…. Falls etwas schiefgeht… der Teig nicht ist wie er sein sollte… nicht richtig bäckt… oder sonst etwas mit ihm passiert, das nicht passieren sollte.
Im Rezept stand ausdrücklich, man könne eventuell auch ein Rührgerät zur Herstellung des Mürbeteigs benutzen.
Nun ja! Wenn der Kuchen nichts wird, lag’s am Einsatz des Rührgerätes.





Warum schreibt die Kuchenbäckerin auch so etwas?

Okay! Die Maschine gab ihr bestes. Sie knetete und der Teig sah gut aus…. Allerdings nicht so, wie er aussehen sollte. Mehr so glitschig, klebrig.
Ich stellte ihn auf Wunsch der Kuchenbäckerin in den Kühlschrank und bereitete die crème zu.
Ups! Da war es wieder. Scheidung von fünf Eiern!
Ich habe immer noch keinen Eiertrenner. Mary hat in vielen Geschäften nachgefragt. Die meisten wussten nicht mal, dass es so etwas gibt.
Vielleicht nennt man das Teil auch völlig anders?
Sie hat mir ein Gefäß gebracht, das die Form eines Kopfes hat. Man schlägt das Ei hinein und vorne tröpfelt es aus der Nase wie… Igitt!!!!
Non!

Okay! Mangels Eiertrenner oder wie auch immer dieses Teil heißt, habe ich vorsichtshalber wieder Eiweiß und Eigelb im Glas gekauft.

Ich schlug das Eiweiß zu Schnee, Sahne solange, bis sie fest war. Okay! Bis sie eine butterähnliche Konsistenz hatte.
Der nächste Versuch sah Sahne schon ähnlicher, allerdings auch Butter….
Der dritte Versuch wurde vorseitig abgebrochen, damit die Sahne erst gar nicht in die Nähe buttriger Konsistenz kommen konnte.
Ich mischte fromage blanc mit Eigelb und Zucker, bis es zu einer cremigen Masse wurde.
Dann – nun ja – musste die Sahne unter die crème. Das war nicht so einf… simple. Die Sahne wollte partout keine Liaison mit der crème eingehen.
Okay! Küchenmaschine! Die gab sich wieder große Mühe und mischte die Sahne unter die crème.
Sagen wir mal so… die crème hatte sich, rein äußerlich, nicht verändert. Warum macht man sich die Mühe und schlägt erst mal die Sahne steif, um sie dann hinterher unter die crème zu mischen? Man könnte die Sahne doch gleich zu den Zutaten der Grundmischung geben. Würde viel Zeit und Energie sparen.





Ich meine ja nur….

Dann sollte der Eischnee unter die crème gehoben werden.
Gehoben? Unterheben? Oui! Monsieur Internet wusste Rat. Unterziehen!
Ich war genauso ratlos wie vorher. Die Küchenmaschine gab wieder ihr bestes und mischte Eischnee und crème.
Tja! Sagen wir mal so… die crème hatte sich auch jetzt nicht verändert. Man sollte doch annehmen, wenn man steife Sahne und Eischnee unter eine crème rührt, unterhebt, unterzieht oder wie auch immer, dass sich die crème vermehrt. Wäre doch logisch!
Aber! Ich habe mir inzwischen abgewöhnt, alles zu hinterfragen. Ich verstehe es eh nicht.
Die Welt der Küche, mit all ihren kleinen und großen Geheimnissen, liegt nun mal außerhalb meines Universums.





Dann kam der Teig an die Reihe. Ich kann sagen, dass der Teig, in diesem Video, anders aussah, als der Teig in meiner Schüssel.
Die Kuchenbäckerin „mehlte“ ihre Arbeitsfläche ein, breitete den Teig darauf aus und begann, ihn mit dem Nudelholz auszurollen.





Nun ja! Ich mehlte ebenfalls meine Arbeitsplatte ein. Ich wollte den Teig aus der Schüssel nehmen, aber er klebte fest. Ich klopfte, schüttelte… nichts geschah. Er klebte!
Okay! Handschuhe! Teig aus der Schüssel ziehen… Plumps! Mary möge mir vergeben….
Dass Mehl aber auch so stäuben muss….

Okay! Nachdem ich den Fußboden einigermaßen vom Mehl befreit hatte, machte ich mich ans Ausrollen.
Okay! Ich wollte mich ans Ausrollen machen…. Aber der Teig weigerte sich strikt, sich brav auszubreiten, so wie man es in diesem Video sehen konnte. Grrr!

Was mache ich nur immer falsch? Oui! Ich weiß! Küche und meine Wenigkeit – zwei Welten prallen aufeinander!





Ich drückte das Nudelholz auf den Teig, er weigerte sich kontinuierlich. Zeigte lediglich ein paar Risse…. Grrr!
Der Teig war definitiv zu hart. Zu weich, zu hart. Oh ich hasse kochen und ich hasse backen!

Aus den Lautsprechern erklang theme from Armageddon the Launch. Ihr wisst schon, diese tolle Musik, die erklingt, wenn die Retter der Welt sich auf den Weg zu den Shuttles machen.





Was mir die Musik wohl sagen wollte? Eine Reise ins ungewisse, um die Menschheit zu retten?
Non! Wohl eher, auch wenn der Ausgang ungewiss ist, roll den Teig aus und backe diesen Käsekuchen!





Da dieser Teig stur war und sich nicht kampflos in sein Schicksal ergeben wollte, musste ich Gewalt anwenden.
Ich bröselte Stück für Stück den Teig in die Form. Drückte ihn mit den Händen platt und hatte den Kampf nach schweißtreibender Arbeit gewonnen.
Ha! Wer sagt‘s denn! Und bist du nicht willig….





Ich fühlte die crème in die Form und stellte sie in den Ofen.
Geschafft! Die nächste Stunde würde der Käsekuchen in der Hölle zubringen. Da gehörte er meiner Meinung nach auch hin!

Nachdem ich diesen Stresstest hinter mich gebracht hatte, gönnte ich mir einen Cappuccino. Und danach noch einen! Die hatte ich mir redlich verdient.





Käsekuchen! Da stehen diese Dinger in den Vitrinen der Pâtisseries herum, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Dabei haben sie es in sich. Fies und gemein sind sie. Machen braven Leuten das Leben schwer.

Käsekuchen! Ein Fall für meine schwarze Liste!

Ein Blick auf die Uhr und der nächste Schock stand parat.
Wenn das so weiterging, gäbe es das Entrée nicht vor Mitternacht.

Entrée! Kürbiscremesuppe! Ich hatte sechs Hokaidos gekauft. Kaufen ist simple… zubereiten nicht!
Normalerweise würde ich jetzt fragen, ob Ihr schon mal Kürbiscremesuppe gekocht habt. Tue ich aber nicht! Ihr sagt doch immer: ja, habe ich!
Okay! Ich habe noch nie Kürbiscremesuppe gekocht. Und ihr könnt mir glauben – tue ich auch nie wieder!
Da denke ich doch, in meinem jugendlichen Leichtsinn, so ein Kürbis hat die Konsistenz einer Melone.





Non! Hat er nicht!

Erst mal, kostete es mich einige Mühe, das Messer in den Kürbis zu stecken.
Irgendwie musste doch der Deckel runter. Oui! Ich wollte die Suppe im Kürbis servieren….
Nachdem ich mir fast das Handgelenk gebrochen hatte, war Schluss. Die Axt musste her.





Mit einem gezielten Schlag köpfte ich das Teil. Nachdem die Spannung aus dem Kürbis war, ließ er sich leichter schneiden.
Sozusagen Millimeterarbeit…. Jetzt weiß ich auch, warum Harry die Säge benutzt, wenn er die Kürbisse für Halloween aushöhlt.
Okay! Hatte ich kurz zuvor noch gedacht, das Köpfen wäre die schwerste Arbeit, so musste ich wieder einmal einsehen, dass man sich in der Küche nie sicher sein darf.
Denke das Schlimmste und es kommt schlimmer. Wie bei Hardys Spruch: Lächele und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Deshalb lächele ich nicht mehr. Es kommt sowieso immer schlimmer.
Ich hasse Kochen!

Der Timer piepte. Der Kuchen war fertig. Wow! Hatte der sich vergrößert. Phänomenal!





Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Okay!





Nichts leichter als das! Das konnte er alleine und ich wendete mich wieder meinen Kürbissen zu.

Okay! Aushöhlen! War das eine Arbeit. Alles andere als simple! Und das sogar sechs Mal!
Ich fragte mich inzwischen, ob man mir im Feinkostladen alte, harte Kürbisse angedreht hatte. Es könnte doch sein….
Vorsichtshalber mal Monsieur Internet gefragt….





Oui! Ich weiß, das gleiche hat er auch gedacht!
Aber er bleibt trotzdem immer höflich und antwortet mir.
Ich weiß nicht, wie lange er mich noch erträgt und wann seine Geduld völlig erschöpft ist. Ihr müsst euch also nicht wundern, wenn Monsieur Internet in absehbarer Zeit ein paar Wochen Urlaub macht….
Ich hoffe, ihr habt für diesen Fall noch die Brockhaus Enzyklopädie eurer Großeltern im Bücherschrank stehen….





Wenn ihr allerdings etwas sucht, das da nicht drin steht… Pech gehabt!
Okay! Wieder mal abgeschweift. Kürbisse sind wie sie sind: hart!
Auch das Fruchtfleisch ist von fester Konsistenz. Oui! Das kann ich bestätigen.
Ich höhlte also sechs von diesen Dingern aus. Schwerstarbeit!
Mit dem Zerkleinern nahm ich es dann nicht mehr so genau. Von wegen, in zentimetergroße Würfel schneiden. Grob, was schreibe ich da, sehr große Stücke tun‘s auch….
Die Äpfel waren eine Wohltat. So leicht zu schälen und zu würfeln….
Alles kam in einen großen Topf und musste dreißig Minuten vor sich hin köcheln.

Oui! Ich gönnte mir Cappuccino Nummer drei und vier. Harte Arbeit muss belohnt werden.





Ein kurzer Blick auf den Käsekuchen und SCHOCK!





Was war geschehen? Wo war der Rest des Kuchens? Verschwunden? Geschrumpft?
Oooh! Ich hasse backen!

Oui! Ich gönnte mir Cappuccino Nummer fünf.





Nach diesem Schock brauchte ich einen.
Was war mit dem Kuchen geschehen? Ich verstand es nicht.
Wo hatte ich diesmal einen Bock geschossen? Zu viel gerührt? Falsch untergezogen? Nicht untergehoben? Oooh!

Ich schälte einen weiteren Apfel. Oui! Karamellisieren! Man kann es ja mal versuchen. Ich habe schließlich auch meinen Stolz.
Ich zerpflückte Salat und schnitt Champignons in Scheiben.

Es läutete und meine Gäste erschienen. Warum, um alles in der Welt, sind meine Gäste immer so pünktlich?





Okay! Ich hasse Unpünktlichkeit! Aber ich würde gerne darüber hinwegsehen, wenn sie sich mal um eine Stunde verspäten würden.
Aber es ist ihre Wartezeit….





Vanessa sagte sofort, dass sie diesen hässlichen Fisch nicht essen werde. Der solle besser im Meer schwimmen.





Okay! Lassen wir ihn besser ihn seinen gewohnten Gewässern.
Kürbiscremesuppe mag sie sehr. Allerdings wäre sie sich nicht sicher, ob ich die auch kochen könne. Wenn ja, ob die auch schmecken würde. Papa hätte da so eine Andeutung gemacht….
Ist sie nicht herzallerliebst….
Und erst der Herr Papa….

Ich führte sie in den Salon, stellte Christopher Baron de Rothschild zur Seite, legte ein großes Tuch über den Tisch, damit Vanessas Malkünste nicht den Tisch ruinierten, schob Sandras Füße samt Schuhen vom Chaiselongue und ging wieder in meine Küche.

Oui! Die Champignons sollten in Butter gebraten werden. Sagen wir mal so… die erste Ladung Champignons waren Sonnenanbeter und sahen dementsprechend aus.
Die zweite Ladung überbräunte nur etwas, die dritte leicht und die vierte, naja, mangels weiterer Champignons wurden sie für ausreichend befunden.

Der silure wartete schon. Ich hatte gelesen, dass man ihn jeweils zwei Minuten auf beiden Seiten braten solle.
Okay! Allerdings war das Filet unterschiedlich dick. Wenn ich das dicke Teil solange in der Pfanne ließ wie das dünne, war entweder das dicke gar und das dünne verbrannt oder das dünne gar und das dicke innen roh.
Erschwerend kam hinzu, dass das Filet in Butter gebraten werden musste. Ups!
Das konnte ja nur schiefgehen!

Okay! Ich teilte das Filet in drei Teile. Die Butter brutzelte so vor sich hin, als ich die dicken Teile des Filets hinein legte.
Tja! Es war wie immer. Das Fett spritzte und in dieser klitzekleinen Sekunde, Ihr wisst schon… überbräunt.
Und nun?!? Oui! Wellness!
Fische schwimmen gerne. Allerdings lieber im Wasser und vor allem lebendig.





Okay! Das Filet mochte das Wellnessbad. Das war auch gut so. Ich musste doch noch die Apfelspalten karamellisieren.
Gesagt, getan! Puderzucker in die Pfanne geben und warten bis er braun wird.
Wieder piepte der Timer und die Kürbisse wollten püriert werden. Mir fiel ein, ich hatte noch keine Croutons geschnitten.
Warum kommt immer alles auf einmal Mal? Den Kürbissen würde wohl eine Minute mehr nichts anhaben.
Ich schnitt Croutons, als der Brandmelder loslegte. Ehrlich gesagt, ich hätte ihn nicht benötigt. Der Gestank kroch in meine Nase, kratzte in meinem Hals und trieb mir die Tränen in die Augen. Grrr!





Der Puderzucker hatte sich überkaramellisiert. Tja! Nicht aufregen! Neue Pfanne! Neuer Puderzucker. Besser aufpassen….
Den kaputten Deckel des Rauchmelders entsorgen und so tun, als sei nichts geschehen….

Der Fisch hatte inzwischen genug gewellnesst und war kurz davor zu überbräunen.
Kurz davor, sagte ich!
Raus aus der Pfanne! Warmstellen! Nächste Ladung ins Wellnessbad.
Puderzucker rühren, Croutons in die Pfanne geben und rühren.
Schon mal mit beiden Händen gerührt? Was frage ich da? Selbstverständlich habt ihr das.

Der Puderzucker zerlief und färbte sich braun. Schäumte! Er schäumte! Hatten wir beim letzten Mal nicht. Da hat er nicht geschäumt. Ein Fortschritt!
Apfelspalten in die Pfanne geben und bewegen. Croutons vergessen… neue Pfanne!
Fisch wenden und Croutons rühren. Apfelspalten wenden.
Croutons aus der Pfanne nehmen. Kürbisse pürieren, würzen, crème fraîche unterrühren.

Apfelspalten verbrannt





und dann… alles fertig! ALLES!

Im Eifer des Gefechts habe ich gar nicht daran gedacht, dass es zuerst die Suppe und danach den Fisch geben sollte….
Nun ja! Pech!

Ich füllte die Suppe in die ausgehöhlten Kürbisse, besser gesagt, ich wollte füllen. Ihr wisst sicherlich, wenn etwas schiefgeht, dann richtig.
Zwei der ausgehöhlten Kürbisse fielen von der Arbeitsplatte und zerplatzten auf dem Boden.
Grrr! Zuerst hart und unnachgiebig und dann bei einem winzigen Sturz zerplatzen. Grrr!
Ich hätte ja eigentlich noch vier gehabt, aber da war doch schon vorhin dieses klitzekleine Missgeschick. Da fiel bereits ein ausgehöhlter Kürbis runter….
Was soll’s! Es gibt doch Suppentassen und Suppenteller.
Mit Croutons und Schnittlauch dekoriert und voilà!
Ich machte das obligatorische Foto und servierte.





Vanessa wollte unbedingt einen Kürbis haben. Christopher begnügte sich mit einem Teller.

Nun ja! Tja! Wie soll ich es sagen? Kürbiscremesuppe! Durch und durch vegetarisch!
Es blieb mir nichts anderes übrig… ich musste von meiner höchstpersönlich gekochten Suppe essen.
Meine Gäste glucksten vor Lachen. Als mir Maximilian nach dem Essen das Foto zeigte, das er heimlich gemacht hatte, musste auch ich lachen. Panik pur!





Als meine Gäste die Suppe bewerteten, glaubte ich zum ersten Mal, dass sie nicht schwindelten oder die Sache beschönigten.
Non! Die Suppe war lecker! Fast so gut wie Annas Suppe. Aber nur fast. Zudem fehlten die karamellisierten Äpfel.
Vanessa hatte sie so gut geschmeckt, dass sie ihren Kürbis leerlöffelte. Danach war sie allerdings gesättigt.

Tja! Inzwischen war der Fisch kalt, die Champignons verschrumpelt.
Was nun? Mikrowelle? Dampfgarer? Würde die Mikrowelle den Fisch austrocknen? Aucune idée!
Dampfgarer? Tja! Wenn man jetzt wüsste wie das Teil funktioniert….
Kurzes Wellnessbad? Okay! Aber nur kurz…. Zudem fiel mir ein, dass ich die Cocktailtomaten vergessen hatte.
So hat alles seine Vor- und Nachteile….
Nach kurzer Zweit nahm ich die Pfanne vom Herd. Es sah alles gut aus.

Ich legte den Fisch auf das Salatbett und dekorierte mit Champignons und Tomaten. Etwas crème balsamique et voila!





Und noch eins…





Meine Gäste trauten ihren Augen nicht. Okay! Vanessa hatte ihre Augen geschlossen. Sie war eingeschlafen. Kein Wunder zu dieser vorgerückten Stunde.

Der Wels war lecker, wider Erwarten zart und saftig (Ups! Anscheinend war er vorher nicht gar.) Alles mundete wunderbar.

Ich kann es nicht bestätigen. Wels! Non! Ich esse keine Tiere!

Nach langen Diskussionen, warum ich nicht bereit war, über den Wetteinsatz zu reden, servierte ich das Dessert. Käsekuchen!





Er kam gut an. Obwohl alle noch gesättigt waren.
Christopher leistete Abbitte, dass er mir so wenig zugetraut habe. Keine Rede wert.
Ich traue mir selbst nicht, warum sollten es andere tun?

Nun ist auch dieser Abend zu Ende. Ich habe mein erstes Drei-Gänge-Menu gekocht.

Es stehen noch 18 Events aus. Mal sehen, was uns noch alles ins Haus steht.