Freitag, 31. Oktober 2014
Die Sache mit der haute cuisine
Das dîner für den Gourmet.

Bœuf braisé au vin rouge et gâteau aux framboises.
Rinderschmorbraten in Rotwein und Himbeertorte.





Schon wieder Braten…. Mon Dieu! Bis diese riesigen Teile rundherum angebraten sind. Potentielle Brandgefahr!





Und dann auch noch Himbeertorte: Eigelb! Ich habe noch kein Gerät zum Eiertrennen. Meine Termine ließen mir keine Zeit zum Einkaufen.
Kann man Kuchen nicht mit ganzen Eiern backen? Immer diese Eierscheidungen.
Ich brauche so ein Gerät! Mal sehen, ob mir Mary morgen früh nicht so ein Teil besorgen kann.
Sie unterstützt mich damit ja nicht beim Kochen. Sie besorgt nur ein dringend benötigtes Küchenutensil.
Ich meine ja nur… so hat sie es künftig leichter… ob sie es aber leichter haben will…? Für sie ist das alles nur unnötiger
Okay! Sie muss das Teil nicht benutzen. Nur kaufen.

Jetzt hätte ich wegen des Eiertrenngerätes fast vergessen zu erwähnen, was mir Chloé noch ans Herz gelegt hat.
Ich soll mich anstrengen… es muss ja nicht unbedingt bei Fabrizio zum Super GAU kommen. Er wäre doch ein Gourmet. Liebhaber der haute cuisine.





Zudem mag sie ihn.

Okay! Ich mag ihn auch. Ich mag meine Gäste. Jedenfalls bevor sie ihr wahres Gesicht zeigen.





Ich bemühe mich immer… und ich strenge mich auch immer an….

Es liegt doch an ihr, mir einen leichten Auftrag zu geben.
Lacht Ihr schon wieder! Oui! Ich weiß! Was ist ein leichter Auftrag?
Spaghetti à la Mi…. Okay! Vergessen wir’s. Kochen wir bœuf braisé und backen eine Himbeertorte. Grrr!

Wir lassen uns ja nicht mehr aus der Ruhe bringen.
Non! Wir können nicht versprechen, dass die Härtetests unserer Töpfe und Pfannen abgeschlossen sind.

Aber wir beabsichtigen ruhiger zu werden.





Versprechen? Non! Wir versprechen nicht ruhiger zu werden. Wir pflegen unsere Versprechen einzuhalten.
Dass wir ruhiger werden, können wir nicht versprechen. Wir denken, eher friert die Hölle zu, bevor wir ruhiger werden.

So, werden wir wieder normal. Chloé erwartet also, dass es morgen ein besonderes dîner geben wird. Mit Schnickschnack sozusagen.
Ein Bröckchen Fleisch, ein Böhnchen, ein Stückchen Karotte, ein Zwiebelchen und ein paar Tröpfchen sauce über den Teller verteilt.
Ein Himbeertörtchen in der Größe einer Zahnfüllung. Angerichtet auf einem schokobestäubten Teller und mit glasiertem Minzblättchen garniert, dem man ein undefinierbares Etwas zur Seite gelegt hat.

Okay! Was die Menge angeht, da habe ich bekanntlich keine Probleme mit Miniportionen. Ich war schon einige Male froh, überhaupt etwas zu haben, das ich auf den Teller legen konnte.
Aber absichtlich en miniature? Non! Wenn dann etwas schiefgeht, habe ich am Ende einen leeren Teller.

Wir beabsichtigen nicht, morgen unterzugehen.

Zudem hassen wir staubige Teller und ungenießbaren Schnickschnack.





Wenn schon ungenießbar, dann sollte man wenigstens wissen, worum es sich dabei handelt.





N'est-ce pas ?

Wir werden sehen…. Ich werde wie immer mein Möglichstes tun.