Freitag, 25. Juli 2014
Man nehme, wenn man kennt
Als ich heute Chloés Auftrag las, traf mich fast der Schlag.
Roti de bœuf avec chou rouge et pâtes. Rinderbraten mit Rotkohl und Nudeln. Rinderbraten! Ich! So ein großes Stück Fleisch habe ich noch nie in Briketts verwandelt.
Okay! Das wäre eher ein riesiges Stück Kohle.

Ich habe schon mal Monsieur Internet um Rat gefragt. Er hat mir daraufhin tausende von Rezepten zur Auswahl geschickt.
Wow! So viele Rinderbraten. Wer soll da noch durchblicken?
Ich wäre ja schon froh, wenn ich einen einzigen Braten auf dem Tisch hätte.

Ich wusste auch nicht, dass es so viele verschiedene Teile gibt, woraus man einen Braten machen kann. Wenn man es kann….
Da gibt es Teile, deren Namen ich noch nie gehört habe.
Fehlrippe – darunter kann ich mir beim besten Willen nichts vorstellen.
Spannrippe – kenne ich auch nicht.
Dünnung – oho! Was mir dazu einfällt, gehört mehr zur Kategorie Darmerkrankungen.
Schaufel – kenne ich nur als Werkzeug.
Oberschale, Unterschale – aucune idée
Bug – ahoi!
Nuss – Schalenfrucht
Und das absolute Unverständnis zum Schluss: Hesse! Dazu möchte ich jetzt lieber nichts sagen.
Ich dachte immer, Braten ist Braten. Man lernt nie aus.

Auch bei den Garmethoden mal wieder viel Neuland.
Niedergarmethode – noch nie davon gehört. Garen im Bratenschlauch – klingt interessant. Garen im Römertopf, im Schnellkochtopf, im Kochbeutel (Ich dachte, den nimmt man nur für Reis) und, und, und.
Ich will doch nur einen Rinderbraten kochen, besser gesagt, ich soll einen kochen oder braten oder was auch immer.

Was das Fleisch angeht, da verlasse ich mich auf maître Gayet. Er wird mir sicherlich ein gutes Stück Rind verkaufen.
Allerdings werde ich mal nachfragen, ob er mir ein Stück Rinderbraten im Kochbeutel zeigen kann. Das möchte ich wirklich mal sehen.
Und den Hessen möchte ich auch gerne sehen.

Rotkohl, na ja! Ich würde jetzt sagen, da kann nicht viel schief gehen. Aber ich kenne mich und weiß, da ich auch damit meine Probleme haben werde.
Der einzige Lichtblick sind die Nudeln. Ich hoffe sehr, dass sie mich nicht im Stich lassen.

Ich werde mir jetzt noch ein paar Rezepte durchlesen. Was letztendlich dabei herauskommt, warten wir’s ab.

Ich werde wie immer mein Möglichstes tun.