Samstag, 14. März 2015
Hareng vierge sauté
Der 51. Event ist vorüber. Da ich immer noch von der Grippe geplagt werde, gibt es auch heute nur einen kurzen Beitrag.

Der Event begann wie immer mit einem Cappuccino



als Einstimmung und Beruhigung der Nerven… dem Toreromarsch und einem weiteren Cappuccino.




Die Tarte aux noisettes! Die Küchenmaschine gab wie immer ihr bestes. Der Teig fiel vom Löffel. Ob er so fiel, wie er fallen sollte… aucune idée!




Wir werden das Geheimnis des leicht vom Löffel fallenden Teiges nie ergründen. Wollen wir auch nicht.
Der Kuchen backte im Ofen vor sich hin… und platzte… irgendwie…
Ups! So war das nicht geplant!
Nun ja! Es war nicht mehr zu ändern.

Kartoffeln kochen… Lauch in feine Streifen schneiden… Kartoffeln pellen… in dicke Scheiben schneiden. Zur Seite stellen!

Timer Nummer eins piepte! Kuchen aus dem Ofen holen… nun ja!



Einzigartig!


Zwiebelwürfel anbraten (Ich muss wohl nicht extra betonnen, woher die Zwiebelwürfel kamen…).
Okay! Wellness für die Zwiebelwürfel. Ich ändere doch beim vorletzten Event nicht plötzlich die Regeln und versuche noch mal zu braten oder dünsten.
Lauchstreifen dazugeben und weiter wellnessen lassen. Ups! Kartoffeln vergessen! Okay ! Kartoffeln schälen, klein würfeln und ab ins Wellnessbad. Deckel auf den Topf und Pause!

Cappuccino! Drei!



Mon Dieu ! Kochen mit verbundenem Finger… anstrengend !


Kuchen aus der Form lösen… mit Schokolade überziehen… nun ja… nehmen wir an, er soll so aussehen…


Timer Nummer zwei piepte. Topf vom Herd nehmen und Inhalt pürieren.
Nun ja! Wir fluchen immer noch nicht!



Wir lassen das Kochfeld abkühlen… schenken den Spritzern aus Kartoffel/Lauchmischung keinen Blick… pürieren weiter… vermehren die Spritzer… wir fluchen immer noch nicht…



hoffen, dass wir aus dem kläglichen Rest im Topf noch eine Suppe für vier Personen machen können… beseitigen die schlimmsten Verschmutzungen



und…
gönnen uns drei weitere Cappuccino!




Der Kuchen sollte eigentlich eine Verzierung mit weißer Schokolade erhalten… aber wir verzichteten darauf. Man kann nicht alles haben… zudem ist weiße Schokolade keine Schokolade…! (Und wir lagen schlecht in der Zeit…)
Okay! Die weiße Schokolade (die keine ist!) bröckelte im Topf oder verbrannte sie? … egal! Sie war nicht so, wie sie sein sollte!


Kartoffelscheiben in Butter anbraten. Ha! Butter! Franzosen lieben Butter. Das wisst ihr inzwischen. Ich ließ Butter schmelzen und ruck zuck… war sie überbräunt, stank zum Himmel, löste den Rauchalarm aus



und die Pfanne machte ihren hoffentlich letzten Test



(Flugeigenschaften, Landeverhalten etc.).

Die Krokusse haben den Test leider nicht überlebt!



Kollateralschaden! Nicht der erste!


Okay! Wir schmolzen weitere Butter. Bewachten sie besser, als die Amerikaner Fort Knox… hatten ein Erfolgserlebnis… und dann läutete es und meine Gäste erschienen…
Nun ja! Man kann nicht alles haben… zudem ist mein Garten groß und es werden noch viele Tulpen blühen…




Nachdem meine Gäste mit Baron de Rothschild zusammensaßen, startete ich Versuch Nummer drei. Wieder gaaanz laaangsam die Butter schmelzen. Die Kartoffelscheiben in die Pfanne legen und hoffen, dass das Schicksal gnädig gestimmt war.

Den kläglichen Rest der Kartoffel/Lauchmischung erwärmen. Mit viel Sahne verdünnen und bei geringer Wärmezufuhr erwärmen.
Käse in der Pfanne schmelzen. Nun ja! Sagen wir mal so… die Suppe konnte sich noch etwas länger erwärmen. Käse ist aber auch sooo launisch. Erst dauert es ewig, bis er schmilzt und dann… riecht er kurz (wirklich nur kurz) bevor er verkokelt.
Der zweite Versuch gelang besser. Okay! Das etwas überbräunte habe ich entsorgt. Seid doch nicht immer so pingelig!

Kurz nach den Kartoffelscheiben sehen… schnell wenden. Kurzer Blick ins Rezept…
Ups! Würzen! Tja ! Da fiel mir zum Glück doch noch ein, dass die Suppe ungewürzt war. Aber! Besser spät als nie!
Suppe anrichten! Ha! Wir sind lernfähig… nehmen die Pfanne mit den Kartoffelscheiben vom Herd!
Suppe in Suppentassen füllen. Ein Klecks Sahne darauf sprühen und die Käsedeko dazugeben. Etwas Schnittlauch und ab auf den Tisch, bevor sie kalt wird.
Schnell das obligatorische Foto



und es konnte losgehen.


Die Pfanne zurück auf den Herd. Neue Pfanne dazu und die nächste Butter schmelzen. Die hauchdünnen Zwiebelscheiben andünsten. Nun ja! Die Zwiebeln hatten eine leichte Bräunung (wirklich nur leicht), aber was soll‘s.

Nächste Pfanne, nächste Butter schmelzen! Heute will sie es aber wissen. Dreimal Butter schmelzen. Das ist fies!

Okay! Was dann kam, sollte man eigentlich nicht in Worte fassen. Ich verstand nicht, warum man die Fischfilets auf dem Schaumlöffel kurz in die erwärmte Butter tauchen sollte.
So viel Butter war nicht in der Pfanne, dass der Schaumlöffel untertauchen konnte und auch die Filets mit der Butter in Berührung kamen.
Nun ja! Unsere Entscheidung… böser Fehler! Wir legten die Fischfilets in die warme Butter und hatten große Mühe, sie wieder aus der Pfanne zu holen. Irgendwie sahen sie seltsam aus. So wie… oooh… nun ja… vielleicht… Bratheringe?!?
Nun ja! Wir haben es letztendlich geschafft, wenigstens ein Fischfilet einigermaßen heil aus der Pfanne zu hieven.
Wir drapierten alles auf einem Teller und bestellten im Geiste bereits den Lieferservice.

Wir servierten



und achteten nicht auf die erstaunten… schmunzelnden Gesichter unserer Gäste.

Wir haben nie behauptet, dass man, als unser Gast, von einem Drei-Gänge-Menu satt wird!

Nun ja! Irgendwann war es an der Zeit, das Dessert zu servieren. Wir hätten ja schon früher… aber die Glasur… sagen wir mal so… sie wurde nicht fest… hart… oder wie immer man es nennt.
Deshalb vorab mal ein Foto von der ganzen Tarte mit weicher Glasur.




Tarte in Stücke schneiden… ups! Die Pfirsiche… nochmal ups… habe Aprikosen gekauft… was soll’s… in Fächer schneiden… oooh!

Monsieur Internet!



Was wäre der vorletzte Event ohne ihn? Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht mehr brauche. Er schickt mir all die Rezepte… gibt Tipps… was wäre ich ohne ihn?
Okay! Vielleicht war meine Frage etwas missverständlich… aber was versteht man an „Fächer schneiden“ nicht? Pardon! Aber ich denke, er ist meiner schon lange überdrüssig und in Gedanken schon beim 22. März. Dann ist er mich endlich los!
Okay! Er schickte mir Bilder von Fächerahorn, Tipps, wie man ihn schneidet! Aaaah!
Versuchen wir’s en français… et voilà… geht doch!

Wir schneiden die Aprikosen ein und fächern auf. Geht doch.

Okay! Fächerförmige Aprikosen ausbreiten und mit Sahne verzieren. Etwas Schokolade als Zierde und fertig.
Servieren, Foto machen …



Sag noch mal jemand, an Kuchen könne man sich nicht satt essen! Meine Gäste konnten…


Soupe de poireaux! Mon Dieu! Ich dachte doch, das kommt mir so bekannt vor! Chloé hat mir zweimal den Auftrag erteilt, soupe aux poireaux zu kochen! Allerdings weiß ich nicht mehr, wer damals der Suppe zum Opfer fiel…

Okay! Kommen wir zur




Soupe aux poireaux! Cremig, gut gewürzt, schön dekoriert…

Hareng vierge sauté! Okay! Vierge konnte man meinen Hering wohl nicht mehr nennen. Da es mir an Nachschlag mangelte, blieb es mehr ein amuse-gueule. Zudem war es zu salzig. Ich habe nicht gesalzen! Im Rezept stand: NICHT SALZEN! War der hareng vierge zu salzig?
Aber wen interessiert das? Mich nicht! Es ist vorbei!

Tarte aux noisettes! Lecker, locker, leicht! Nachschlag bis zum letzten Krümel!


So, nun ist auch dieser Event vorbei! Wir befinden uns auf der Zielgeraden.




Jetzt ist es noch 1 Event! Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf gefreut habe, diesen Satz zu schreiben. Noch 1 Event!

Halten wir es, wie die Akteure bei der Tour de France. Am letzten Tag gibt es keine Attacken mehr!
Ich werde mich trotzdem bemühen. Es kann nur etwas geben, das mich vom Sieg abhält.




Hoffen wir, dass wir auch den letzten Event ohne Totalschaden überstehen.