Sonntag, 1. März 2015
Daube de bœuf provençale
Heute nur ein kurzer Beitrag. Ich habe Grippe und will nur meine Ruhe.

Alles lief wie immer.

Freitag sägte ich Löffelbiskuit auf ein erträgliches Maß. Die Zubereitung der crème stellte mich vor die gleichen Probleme wie in gesunden Tagen.

Die Sahne wurde im ersten Lauf zu Butter und die Himbeergrütze war schon nach fünf Minuten so steif, dass sie sich nicht mehr mit der Vanillecreme verbinden konnte.
Beim zweiten Durchgang gelang es besser, aber die Himbeercreme wurde schnell fest und ließ sich nur noch schwerlich in den Kranz aus Löffelbiskuits gießen.

Der Event setzte sich Samstag unter den gleichen schwierigen Bedingungen fort. Ging es mir Freitag mies, so fühlte ich mich Freitag wie zerschlagen.

Ich begann mit Daube de bœuf provençale.
Zuerst fischte ich die diversen Gewürze aus der Sauce, was sich als äußerst langwierige Sisyphusarbeit herausstellte.
Das Anbraten ließ ich langsam angehen und es endete wie immer in einem Wellnessbad. Wer weiß schon, ob das Fleisch stark angebraten wurde oder auch nicht. Es kocht vier Stunden vor sich hin und man kann nicht sehen, ob es gebräunt, überbräunt oder nur gewellnesst wurde.
Ich schabte Karotten und schnitt sie in dicke Scheiben. Dazu die Zwiebelstücke aus dem Feinkostladen und gestifteten Knoblauch.

Nachdem alles in einem Topf war, durfte es stundenlang vor sich hin köcheln.

Die Zwiebelsuppe gestaltete sich etwas schwieriger. Zwiebeln – Blacklist!
Die Zwiebeln verkokelten und beim dritten Anlauf war es dann soweit. Allerdings mussten auch hier diverse dunkle Teile aus der Masse gefischt werden.
Fast hätte ich den Wein vergessen. Doch am Ende war alles dort, wo es sei sollte.

Das Rösten der Baguette Scheiben ging zweimal daneben. Das Haus stank, wie nach einem Großbrand. Aber man sagt doch, aller guten Dinge sind drei.

Meine Gäste waren pünktlich. Sie waren überrascht, wie gut alles aussah und das es schmeckte.


Soupe à l‘oignon




Daube de bœuf provençale




Charlotte russe




Allerdings war die crème der Charlotte russe zu fest.



So ging dieser Tag, durch den ich mich quälte, zu Ende.
Kochen ist ätzend. Kochen mit Grippe – nie wieder.


Jetzt sind es noch drei Events. Schlimmer als der letzte Event können sie nicht mehr werden. Gehen wir sie an.